Themendörfer als Chance
Heilsberg/Neidenburg – Ostpreußen war zu vielen Zeiten eine Auswanderungsregion. Das gilt auch für heute. Junge Menschen studieren und arbeiten woanders und kommen selten zurück. Eine Chance, jemanden in dieser strukturschwachen Region zu halten und lokale Gesellschaften zu entwickeln, könnten Themendörfer sein. Solche Dörfer mit einem Leitmotiv können die lokale Wirtschaft beleben, Touristen anlocken, aber auch die Integration im Dorf stärken und dafür sorgen, dass die Einwohner sich um ein gutes Aussehen ihres Ortes kümmern. Das ist die Erfahrung einiger Dörfer in den Landkreisen Heilsberg – das Kräuterdorf Blankensee – und Neidenburg – das Töpferdorf Steinau oder das Dorf des guten Geistes Browienen. Auch das „in Holz verwunschene“ Rodowen bei Sorquitten hat von diesem Schritt profitiert. U.H.
Bahnstrecke wiederbelebt
Allenstein/Braunsberg – Ab Dezember wird es nach vier Jahren wieder eine Bahnverbindung zwischen Braunsberg und Allenstein geben. Der erneuerte Gleiskörper verkürzt die Fahrtzeit der Züge und ermöglicht den Transport größerer Ladungen. Neu konstruiert wurden Bahnsteige in Groß Buchwalde, Münsterberg und Schwuben mit geneigten Aufgängen für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, der Belag des Bahnsteigs in Guttstadt wurde erneuert. Die Bauarbeiten an den Bahnsteigen in Beiswalde, Regerteln, Arnsdorf und Henrikau sowie bei der neuen Haltestelle in Neuhof bei Wormditt kommen gut voran. Die Teilstrecke bis Wormditt soll bereits in diesem Monat in Betrieb genommen werden, der weitere Abschnitt über Mehlsack nach Braunsberg im Dezember. Insgesamt kosteten die Maßnahmen umgerechnet etwa 83 Millionen Euro, von denen 60 Prozent aus Mitteln der Europäischen Union kamen. U.H.
Radwanderweg auf Bahntrasse
Bischofsburg/Ortelsburg – Ein neuer Radwanderweg lockt Liebhaber der Zweiräder in die Region zwischen Ortelsburg und Bischofsburg. Die malerische Strecke verläuft auf dem Bahndamm der früheren Eisenbahnlinie zwischen den beiden Städten. Dadurch ist sie laut den ersten Testern fast vollständig flach und auch für Kinder und Senioren geeignet. Entlang der 40 Kilometer langen Trasse wurden Plätze zum Erholen und für eventuelle Reparaturen eingerichtet. Auch für schöne Ausblicke auf das landschaftlich attraktive Gebiet neben der Strecke ist gesorgt, unter anderem auf die Dimmernwiese, einem der größten Rastplätze für Kraniche in Europa. Von den Kosten von umgerechnet knapp drei Millionen Euro wurden über 80 Prozent von der Europäischen Union übernommen.U.H.


