„Hoppla, hier ist etwas schiefgegangen“, lautete die Fehlermeldung, als Detlef Meyer den Antrag für die Solarförderung aus dem aktuellen Förderprogramm der Bundesregierung absenden wollte. So wie ihm erging es einer Vielzahl von Interessenten, die sich die bis zu 10.200 Euro hohe Fördersumme vom Staat sichern wollten.
Meyer hatte sich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken getragen, eine Solaranlage mit Speicher für sein Eigenheim anzuschaffen. Er hatte sich deshalb schlau gemacht, welche Förderungen es gibt. An die Anschaffung eines E-Autos dachte der Langstreckenfahrer – sein täglicher Weg zur Arbeit beträgt gut 100 Kilometer – zunächst nicht. Da aber die volle Fördersumme aus dem Programm von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) an die Anschaffung eines E-Autos mit Ladestation (Wallbox) zu Hause gebunden ist, kam für ihn ein Leasing-Vertrag für ein E-Auto in Frage, der für eine Mindestdauer von zwölf Monaten abgeschlossen werden muss.
Seinen Antrag auf Förderung konnte er nun nicht stellen, da das entsprechende Portal der KfW-Bank nach nur einem Tag geschlossen wurde. Der Grund: Die vom Staat bereitgestellten Fördermittel in Höhe von 300 Millionen Euro für dieses Jahr waren bereits aufgebraucht. Nach Angaben der KfW-Bank konnten lediglich 33.000 Anträge bewilligt werden. Meyer wird sich also bis zum nächsten Jahr gedulden müssen, dann werden weitere 200 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Dann muss er halt schneller sein.
Es gab bereits viel Kritik an Wis-sings Programm, da die Mittel vorne und hinten nicht reichen und nur Einfamilienhausbesitzer davon profitieren können, Wohnungseigentümergemeinschaften mit Stellplätzen aber nicht. Die hohe Nachfrage nach Förderungen beim Umstieg auf die Nutzung Erneuerbarer Energien zeigt die Bereitschaft der Menschen, sich auf die Umbau-Forderungen der Regierung einzulassen, doch statt zu klotzen, wenn es um die Umsetzung ihrer eigenen Ziele geht, kleckert diese nur.


