08.11.2025

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Folge 40-23 vom 06. Oktober 2023 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-23 vom 06. Oktober 2023

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Brandenburg

Vorsitzender: Hans-Jörg Froese, Phoebener Chausseestraße 10, 14542 Werder, Telefon: (03327) 741603, E-Mail: lo.lg.brandenburg@gmail.com Internet: https://lolgbrandenburg.wordpress.com/

Mitgliederversammlung und Vorträge mit TOLKEMITA

Potsdam – Sonnabend, 21. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Seminarraum im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG), Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam: Der Vorstand der Landsmannschaft Ostpreußen Landesgruppe Brandenburg lädt zu Vorträgen in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Prußen-Stiftung TOLKEMITA sowie zur Mitgliederversammlung ein mit folgender Tagesordnung: 1. Begrüßung, Totenehrung, 2. Annahme der Tagesordnung, 3. Vorträge, 3.1 Die Prußen – Herkunft, Geschichte und Wandlung eines Volkes, 3.2 Filmvorführung und Kurzvortrag zum Leben von Simon Dach und seinem Gedicht „Ännchen von Tharau“ (1637), 4. Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen, 5. Tätigkeitsbericht des Vorstands, 6. Bericht des Schatzmeisters, Jahresrechnung 2022, 7. Bericht der Rechnungsprüferin, 8. Aussprache, Entlastung des Vorstands, 9. Vorhaben, eventuelle Besuch des Ostpreußischen Landesmuseums, 10. Verschiedenes. 

Anträge zur Tagesordnung der Mitgliederversammlung sind dem Vorstand bis zum Dienstag, 17. Oktober schriftlich per Brief, FAX, E‑Mail mitzuteilen. 

Sollten Mitglieder an der Versammlung nicht teilnehmen können, wird gebeten, ein anderes Mitglied gemäß Paragraf 9 Abs. 5 der Satzung schriftlich zu bevollmächtigen, das Stimmrecht in der Mitgliederversammlung auszuüben. Dieses bitten wir ebenfalls bis zum 17. Oktober per Brief, FAX, E-Mail mitzuteilen. Vor der Versammlung können Ausstellungen am Veranstaltungsort (HBPG) als dem zentralen Ort für brandenburgische Kultur und Geschichte besichtigt werden. Siehe auch: https://gesellschaft-kultur-geschichte.de/haus-der-brandenburgisch-preussischen-geschichte/ueber-das-hbpg/


Hamburg

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Mobiltelefon (0178) 3272152

Frauengruppe 

Bergedorf – Freitag, 13. Oktober, 13 Uhr, Restaurant Zum Fahrenkrug, Fahrendorf: Kohlrouladen-Essen.

Bergedorf – Freitag, 27. Oktober, 15 Uhr, Haus des Begleiters, Bergedorf: „Herbstzeit in der Heimat“ mit Geschichten, Gedichten und Liedern, Kaffee und Kuchen.

 Gisela Harder


Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender: Gerd-Helmut Schäfer, Rosenweg 28, 61381 Friedrichsdorf, Telefon (0170) 3086700

Herbst und Erntedank

Darmstadt/Dieburg – Sonnabend, 21. Oktober, Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen: Treffen der LOW Kreisgruppe Darmstadt/Dieburg zum Thema Herbst und Erntedank.Christian Keller

Spuren der Hugenotten

Wetzlar – Dienstag, 17. Oktober, 11 Uhr, Gaststätte Matchball beim Tennisplatz, Bodenfeld, Telefon (06441) 45439: „Auf den Spuren der Hugenotten“, Film-Vortrag von Wolfgang Post und Erntedankfeier. Weitere Informationen bei Kuno Kutz, Telefon (06441) 770559, E-Mail: kuno.kutz@t-online.de.


Niedersachsen

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)42684, Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebsdorf, Tel.: (05822)5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Tel.: (0531) 2509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Tel.: (05901) 2968

Erntedank

Oldenburg – Mittwoch, 11. Oktober, 15 Uhr, Stadthotel: Erntedank-Nachmittag der Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen, Oldenburg mit einem Vortrag über die Kartoffel: „Alles Tolle von der Knolle“ von Irmgard Mohrmann. 


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Klaus-Arno Lemke, Stellv. Vorsitzende: Dr. Bärbel Beutner, Arnold Schumacher Schriftführerin: Elke Ruhnke, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Telefon (02964)1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Herbstkonzert

Düsseldorf – Dienstag, 10. Oktober, 19 Uhr, Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH), Deutsch-osteuropäisches Forum, Bismarckstraße 90: Bunte (Noten-)Blätter, traditionelles Herbstkonzert mit der Pianistin Miyuki Brummer und dem Flötisten Klaus-Peter Riemer. 


Sachsen

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616

Veranstaltung

Dresden – Dienstag, 10. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Großenhainer Straße 96: Flammenmeer über Königsberg. 


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Dieter Wenskat, Horstheider Weg 17, 25365 Offenseth- Sparrieshoop, Tel.: (04121) 85501, E-Mail: dieter.wenskat@gmx.de

Musikalischer Nachmittag

Bad Schwartau – Zur ersten Begegnung am 7. September nach der Sommerpause verblüffte uns unsere verehrte Frau Wüsthoff, die mit ihren 99 Jahren wie ein Wiesel überall im Laufschritt ihr Gespräch suchte und erst, als die Kaffeetafel eröffnet wurde, Platz genommen hat. 

Für diesen Nachmittag hatte sich unser Vorsitzender Axel Simanowski etwas ganz Besonderes ausgedacht. Am 29.Oktober 1923, also vor 100 Jahren, wurde das erste offizielle Rundfunkprogramm in Deutschland ausgestrahlt und eröffnete damit völlig neue Wege der Kommunikation. Unser Vorsitzende hatte recherchiert und Lieder mit Aufnahmen aus der Anfangszeit der Sendungen aufgenommen und auf die Leinwand projiziert, die zunächst die „Goldenen 20er“ im Raum erklingen ließen. In den 1920er Jahren waren viele Lieder zu hören, die unsere älteren Mitglieder noch gut kennen. Mit Horst Raszat in ostpreußischer Mundart „Meine Braut ist aus Pillkallen“ begann der musikalische Nachmittag und Simanowski kommentierte die Zeit und die Aufnahmen, die nun folgten. Zwar war nicht jedes Lied gleich zum Mitsingen, aber als dann von Richard Tauber das Lied „Adieu du mein kleiner Gardeoffizier“ gesungen wurde, fingen viele schon mal an, das Lied mitzusummen, und bei „Ich hab das Fräulein Helen baden sehn“ oder „Ich wollt ich wär´ ein Huhn“ hörte man auch schon, dass der Text mitgesungen wurde und beim Walzer „Das ist der Onkel Steputat“ zuckte dem einen oder anderen auch das Tanzbein. Mit „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ (1930) gesungen von Marlene Dietrich und „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ (1937) sowie „Davon geht die Welt nicht unter“ (1942) mit Zarah Leander, eine schwedische Sängerin, die von Hermann Göring besonders gefördert wurde, steigerte sich die Stimmung im Raum – natürlich des Liedes wegen. 

Aber es gab ja auch kritische Zeiten, was durch das Lied „Einmal möchte ich keine Sorgen haben“ Anfang der 1930er Jahre besungen wurde. Ab 1933 nahm die Zeit unter Adolf Hitler das Radio in Anspruch, und es erklangen insbesondere Marschlieder wie „Wozu ist die Straße da? Zum Marschieren“ oder „Es zittern die morschen Knochen“.

In der Zeit danach erklangen Lieder „Ich kam aus Alabama – Oh Susanna“ von Hans Albers, „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein“ mit Willy Fritsch oder „Heimat Deine Sterne“ mit Rudi Schurike. Mit dieser hier nicht vollständigen Wiedergabe der Lieder ging ein ausgesprochen fröhlicher Nachmittag zu Ende, und unserem Vorsitzenden sei gedankt für die viele Mühe der Zusammenstellung des Liedmaterials und den historischen Aufnahmen.Hans-A. Eckloff

Erntedank

Burg auf Fehmarn – Dienstag, 10. Oktober, 15 Uhr, Haus im Stadtpark: Erntedank bei der Landsmannschaft „Ost-, Westpreußen und Danzig“ mit Pastorin Susanne Platzhoff, Mitgliedern und Gästen. Diese Feier im Herbst, nachdem die Ernte eingebracht wurde, um Gott für die Gaben der Ernte zu danken, ist eines der ältesten Feste.Brigitte Christensen 

Vereinigte Landsmannschaften Flensburg e.V. (VLM Fl)

Flensburg – Mittwoch, 25. Oktober, 12 Uhr, TSB-Heim: Wrukenessen, anschließend Vortrag zum Tag der Heimat. Anmeldung bitte bis spätestens Mittwoch, 18. Oktober bei Frau Kunde.

Flensburg – Warum kennt in dieser Stadt niemand Ernst Ebel? Diese Frage ließ dem ehemaligen Lehrer Ekkehard Schmidt aus Eckernförde keine Ruhe. Er hatte den 1913 in Bollwerk Amtsbezirk Terranova Kreis Elbing geborenen Ostpreußen durch seine Ehefrau, die Pastorin Gudrun Schmidt-Endriß, im Jahre 1995 kennengelernt. Sie war mit Ebel des Öfteren zusammengekommen, da dieser sich ein Zubrot als Sargträger verdiente. Es entstand mit den Jahren eine intensive Beziehung zwischen den Familien, die dazu führte, dass Ekkehard Schmidt sich mit dem Leben von Ernst und Elli Ebel beschäftigte. Aktueller Anlass war seinerzeit eine Ausstellung von Ebels Ölbilder im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen über das kaiserliche Gut Cadinen, die Schmidt arrangierte und für die er ein Lebensbild Ebels benötigte. 

Wie wurde Ebel nun Maler, wo er doch in seinem Leben zahlreiche andere Berufe oder auch nur Beschäftigungen ausgeübt hatte? Diese reichten von Tätigkeiten in einer Apotheke, einer Ziegelei, der Fischerei (der Vater hatte auf dem frischen Haff fünf Fischerkähne), der Binnenschifferei bis hin zum Dienst bei der damaligen Kriegsmarine als Obersteuermann. Gegen Kriegsende transportierte er mit einem kleinen Kutter von Gotenhafen aus Flüchtlinge nach Westen und landete schließlich in Eckernförde, wo er seine zweite Frau nach einer ersten geschiedenen Ehe kennenlernte. Er wurde Bergmann im Ruhrgebiet, ging wiederum in die Binnenschifffahrt, wurde Schiffsausrüster und letztendlich 1963 Gastwirt in Emden, später in Bremen und zuletzt in Eckernförde. 

Dort ging er nach einem äußerst abwechslungsreichen Berufsleben 1980 in den Ruhestand. Er widmete sich fortan der Malerei und nahm beim ortsansässigen Maler Volker Altenhof und später bei Alfred Schreiber aus Kiel sowie Joachim Libuda Unterricht. Er malte, da er über kein Auto verfügte, überwiegend Motive aus Eckernförde und der näheren Umgebung: Stadt und Hafen von Eckernförde und Borby, Harzhof, Norby, Rieseby und Bilder der Schlei sowie vereinzelt aus anderen Gegenden Schleswig-Holsteins, zum Beispiel aus Nordfriesland „Der Fischer auf der Warft“. Später konnte er Urlaubsreisen für neue Motive nutzen, wie die Lüneburger Heide, Straßburg oder Lokken in Dänemark. 

Durch eine Ausstellung in Eckernförde gleich zu Anfang seiner Malerei, zusammen mit anderen Malern, wurde er bekannt, sodass weitere Ausstellungen folgten und Ebel mehrere Auszeichnungen und Preise erhielt. 

Bereits 1995 hatte Schmidt bei Ebel eine größere Arbeit in Auftrag gegeben, eine Arbeit über das kaiserliche Cadinen, einen Ort am Frischen Haff. Schmidt war auf dem Gut, das sich im Privatbesitz des Kaisers befand, geboren und hatte dort seine ersten Kindheitsjahre verbracht. Ebel war dieser Ort seit seiner Kindheit bekannt, da in seinem Elternhaus zwei rote Cadiner Reliefplatten mit den Bildnissen des Kaisers und der Kaiserin hingen. So waren der Künstler und der Autor durch Cadinen verbunden.

Schmidt hatte uns bei unserem letzten Treffen am 13. September diesen recht unbekannten Eckernförder Maler ostpreußischer Herkunft in einem von Anekdoten und persönlichen Erlebnissen gespickten Vortrag nahegebracht.

Michael Weber


Lyck

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellv. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665

Ergebnis der Kreistagswahl 

Hagen – Nach der Satzung der Kreisgemeinschaft Lyck e. V. gehören dem Kreistag 15 Mitglieder an. Die in diesem Jahr turnusmäßig durchgeführte Kreistagswahl hatte folgendes Ergebnis:

1. Czerwinski, Siegmar (Andreken), 2. Czudnochowski, Dieter-J. (Morgengrund), 3. Donder, Reinhard (Kalkofen), 4. Gentek, Uwe (Neumalken), 5. Heupel, Gesine (Morgengrund), 6. John, Eva (Lyck), 7. Kalisch, Hans Peter (Dreimühlen), 8. Mader, Heidi (Stradaunen), 9. Mader, Marc (Stradaunen), 10. Mader, Michael (Stradaunen), 11. Meiburg, Dirk (Sarken), 12. Nilson, Anorthe (Morgengrund), 13. Schenkewitz, Andreas (Maschen), 14. Vogel, Hans (Lindenfließ), 15. Wiesensee, Bärbel(Mostolten).

Die konstituierende Sitzung des Kreistages fand statt am Sonnabend, 26. August, 14 Uhr im Rathaus der Stadt Hagen.


Mohrungen

Kreisvertreter: Ingrid Tkacz, Knicktwiete 2, 25436 Tornesch, Telefon/Fax (04122) 55079. Stellv. Kreisvertreterin: Luise-Marlene Wölk, Schwalbenweg 12, 38820 Halberstadt, Telefon (03941) 623305. Schatzmeister: Frank Panke, Eschenweg 2, 92334 Berching, Telefon (08462) 2452. Geschäftsstelle: Horst Sommerfeld, Lübecker Straße 4, 50858 Köln, Telefon (02234) 498365

Goldenes Ehrenzeichen

Bad Nenndorf – Sehr geehrte, liebe Frau Tkacz, ich habe die Ehre, in einer kleinen Laudatio anlässlich der Verleihung des goldenen Ehrenzeichens der Kreisgemeinschaft, Ihre Leistungen, Ihre jahrelange, ehrenamtliche Arbeit für unsere Gruppe angemessen zu würdigen.

Sie wurden am 5. Mai 1943 als Ingrid Schindowski in unserer schönen, unvergessenen, ostpreußischen Kreis-Stadt Mohrungen geboren und durften, nach Ihrer eigenen Aussage, eine unbeschwerte Kindheit in dem beschaulichen Ort Güldenboden, am nahegelegenen Narien-See verbringen.

Das Kriegsende 1945 erlebten Sie leidvoll noch in der Heimat; erst einige Zeit danach war eine Ausreise aus dem polnisch besetzten Gebiet nach Westdeutschland möglich. Aber schon bald nach Ihrem Einleben, hier, im verbliebenen Rest unseres deutschen Vaterlandes, und hoch motiviert, die Erinnerung und Pflege der Kultur und des Brauchtums der Heimat zu bewahren und zu pflegen, traten Sie der 1949 gegründeten Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. sehr bald bei. Ihre Mitwirkung war so aktiv und überzeugend, dass der Kreistag der Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. Sie schon im Jahre 2003 in den Gesamtvorstand wählte und mit den Aufgaben der Geschäftsführerin betraute. 2009 wurden Sie Stellvertretende Kreisvertreterin, und seit 2015 führen Sie ununterbrochen bis heute unseren Vertriebenenverein als Kreisvertreterin.

Ihr Führungsstil zeichnet sich durch ausgesprochen harmonische Umgangsformen gegenüber Ihren Vereinsmitgliedern aus. Zusammenhalt und Verständigung sind Ihre Maxime. Die warme, beruhigende, ausgleichende Wirkung Ihrer Persönlichkeit hält in bewundernswerter Weise in der besonders durch Alterungsprozesse immer schwieriger werdenden Zeit die Kreisgemeinschaft trotzdem wunderbar zusammen. Die Liebe zur Heimat, die Pflege und der Erhalt der Erinnerung ostpreußischer Kultur und ostpreußischen Brauchtums ist in allen Ihren Bemühungen unverkennbar. In all den Jahren haben Sie Kontakt zu den in der Heimat verbliebenen Menschen in Mohrungen und Umgebung gehalten und jährlich vor Ort, die Bruderhilfe ausgezahlt.

Auch zu dem noch heute existierenden „Herderverein“ in Mohrungen halten Sie lebhaften Kontakt und sorgen für angemessene, finanzielle Unterstützung dieser Gemeinschaft. Lobend zu erwähnen ist darüber hinaus auch die Pflege verschiedener Projekte der Erinnerung, die durch Initiativen und finanzielle Förderung der Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. im Laufe der Jahre entstanden sind. Allen voran der Erhalt und die Betreuung der „Mohrunger Stuben“ – eine Einrichtung in den Räumlichkeiten des historischen Rathauses der Stadt Mohrungen, die regelmäßig Besuchern aus allen Gesellschaftsschichten geöffnet ist und eine Sammlung von Bild- und Literaturobjekten ostpreußischen Brauchtums, speziell aus dem ehemaligen Landkreis Mohrungen enthält. Auch die Pflege des ehemaligen evangelischen Friedhofes in Liebstadt, heute Erinnerungsstätte „Lapidarium“ im ehemaligen Liebstadt – seinerzeit errichtet und finanziert durch die Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. wurde über die Jahre hinweg organisatorisch und finanziell betreut.

An dieser Stelle sei auch die segensreiche Zusammenarbeit mit der Kulturbeauftragten der Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. Gisela Harder anlässlich der Instandsetzung der Altstädter Orgel in der Kirche des Städtchens Altstadt, im Kreis Mohrungen, ebenfalls finanziert durch die Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. erinnert.

Unter Ihrer persönlichen Teilnahme wurde die festliche Enthüllung der von der Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. gespendeten Gedenktafeln am Tor der „Kant-Gedenkstätte“ in Groß Arnsdorf vorgenommen. Ein beeindruckendes Zeichen von Verbundenheit und Kontakt zu den Menschen in der Heimat. 

Die Kreisgemeinschaft Mohrungen e.V. dankt ihrer langjährigen Kreisvertreterin für ihre erfolgreiche, ehrenamtliche Arbeit und verleiht „In Würdigung ihrer außergewöhnlichen Leistungen und ihres vielfältigen Einsatzes um die Pflege und den Erhalt Ostpreußischer Kultur und Brauchtum“, das „Goldene Ehrenzeichen.“

Horst Sommerfeld

Kreistreffen

Bad Nenndorf – Am 1. September fand die Kassenprüfung für das Geschäftsjahr 2022 statt. Es gab keine Beanstandungen und der Schatzmeister und Vorstand wurden entlastet. Danach tagte der Kreisausschuss mit einvernehmlichen Diskussionen. Am 2. September fand die Kreistagssitzung statt. Die Mitglieder des 9. Kreistages wurden verabschiedet. Erhard Wiedwald ist zum Ehrenmitglied ernannt worden. Auf der 1. Sitzung des 10. Kreistages wurde der Vorstand wiedergewählt, und wir konnten Oliver Kaiser dazugewinnen: Kreisvertreterin: Ingrid Tkacz, Stellvertretende Kreisvertreterin: Luise-Marlene Wölk, Stellvertretender Kreisvertreter: Oliver Kaiser, Schatzmeister: Frank Panke. Weiterhin wurden laut Satzung gewählt: Geschäftsführer (Schriftführer): Horst Sommerfeld, Stellvertretende Schatzmeisterin: Ute Strößner, Kulturreferentin: Gisela Harder, Redakteur: Carsten Fecker, Heimatkreiskartei: Luise-Marlene Wölk, Internet + Kultur: Josephina Strößner, 2 Kassenprüfer: Gudrun Schmidt, Juliette Strößner, Ersatzkassenprüfer: Heinz Fedrowitz, Archivverwaltung: Ingrid Lansdorf.

Der Vorstand freut sich über einige neue Funktionsträger sowie auf eine gute Zusammenarbeit für unsere gemeinsame Heimat! 

Wie jedes Jahr, reisten zum Heimatkreistreffen am Sonntag, 3. September viele Teilnehmer mit Freude an. Es gab gute Gespräche und neue Kontakte sind entstanden. Heimat stand selbstverständlich im Vordergrund, denn dazu gab es auch eine wunderbare Ausstellung über die Orte im Kreis Mohrungen mit Messtischblättern,

die durch Wölk eröffnet und dokumentiert wurde. Die Teilnehmer waren sehr begeistert und informierten sich über ihre Orte!

Die Feierstunde begann mit dem Ostpreußenlied „Land der dunklen Wälder…“, Begrüßung der Teilnehmer durch die Kreisvertreterin und schriftlichen sowie gesprochenen Grüßen der Gäste aus Morungen/Harz und der angereisten Ostpreußen-Gruppe aus Bielefeld. Bei allen gemeinsam gesungenen Liedern wurden wir von Josephina Strößner auf ihrer Querflöte begleitet. Es folgte das „Geistliche Wort“ von Pfarrer i.R. Gerd F. Kolakowski mit Totenehrung, Festrede von Jochen Bosse über Morungen/Harz.

Es war für mich ein unbeschreibliches Gefühl und Wertschätzung, als ich mit der Laudatio, Ehrenurkunde und dem „Ehrenzeichen in Gold“ ausgezeichnet wurde. Eine große Ehre! Herzlichen Dank! „Zusammenbleiben ist Fortschritt und Zusammenarbeiten bedeutet Erfolg.“ Ingrid Tkacz


Verein der Deutschen in Memel/Klaipėda

Filmuraufführung

Berlin – Am 22. September fand auf Einladung des Deutsch-Litauischen Forums e.V. und der Litauischen Botschaft eine Vorstellung zweier bemerkenswerter litauischer Filme statt. Der Vorsitzende des Deutsch-Litauischen Forums, Freiherr Dr. von Stetten und der Litauische Botschafter, seine Exzellenz Ramunas Misiulis, begrüßten die drei aus Litauen angereisten Gäste ganz herzlich: den Filmproduzenten Kestutis Meskys „Anike. Meiles Istorija (deutsch: „Ännchen. Eine Liebesgeschichte, Rasa Miuller, die im Auftrag des Vereins der Deutschen in Klaipeda/Memel den Kurzfilm über Simon Dach und seine Spuren in Klaipeda produzierte und den Vorsitzenden des Vereins der Deutschen Arnold Piklaps. Zur Überraschung der Veranstalter stieß diese Veranstaltung auf ein besonders großes Interesse, denn fast alle verfügbaren Plätze waren besetzt. Danach begründete Hans-Jürgen Müller aus Berlin, Mitglied in beiden Vereinen, warum er die deutsche Synchronisierung der litauischen Filme veranlasste. Rasa Miuller, Kulturmanagerin des Vereins der Deutschen, der mit seinem Simon-Dach-Haus eine erfolgreiche deutsch-litauische Begegnungsstätte besitzt, übernahm die Moderation. Sie erläuterte die Aufgaben und zahlreichen Aktivitäten des Vereins unter dem Motto „Der Name Simon Dach ist für uns eine Verpflichtung“ und begründete die Konzeption des Films „Simon Dach und seine Spuren in Klaipeda (Memel)“. 

Dieser Film über das Leben und Wirken des in Memel geborenen Simon Dach (1605-1659) ist als interessante Stadtführung angelegt und veranschaulicht die einzelnen Lebensstationen Simon Dachs. In der 1252 errichteten Memelburg wirkte Dachs Vater als deutsch-litauischer Dolmetscher und vermittelte so den Zuschauern ein lebendiges Bild vom vielfältigen Schaffen des preußischen Barockdichters, der durch sein legendäres Liebesgedicht über Ännchen von Tharau berühmt wurde. Dachs wirkte vor allem im Königsberger Dichterkreis. In seinem ersten Gedicht beschrieb er seine Heimatstadt Memel, 1653 verfasste er auch eine Widmung der ersten litauischen Grammatik von Daniel Klein. Auch zahlreiche geistliche Lieder schuf Dach, die Eingang in das Gesangbuch der lutherisch- evangelischen Kirche in Ostpreußen fanden. Im heutigen Klaipeda gibt es seit 1996 wieder eine Simon-Dach-Schule. 

Dieser Kurzfilm von 2023 über Dachs Biographie erwies sich als eine hervorragende Einführung und Ergänzung zum bereits 2021 produzierten Film von Kestutis Meskys „ANIKE. Meiles istorija“ (deutsch: „Ännchen. Eine Liebesgeschichte“) und fand großen Beifall beim Publikum. Im Mittelpunkt dieses Films steht die Geschichte von Anna Neander aus Tharau, die 1636 den Königsberger Pfarrer Johannes Portatius heiratete. Jovita Sauliene und der Verleger und Journalist Antanas Stanevicius treten als Erzähler auf. Stanevicius wurde durch sein Buch „Rätselraten um Ännchen von Tharau“ bekannt, das als Grundlage für diesen Film angesehen werden kann. Dach verliebte sich in die Braut und schuf so sein berühmtes Liebesgedicht, das erstmals vom Königsberger Domorganisten Heinrich Albert vertont wurde. Dank Johann Gottfried Herders entstand eine sprachliche Überarbeitung, die 1778 in seine bekannte Volksliedersammlung aufgenommen wurde und dank Friedrich Silcher 1827 eine neue Melodie erhielt. 1912 wurde dem Dichter Dach auf dem früheren Marktplatz Memels ein Denkmal errichtet mit der Figur Ännchens durch den Berliner Bildhauer Künne. Während des Zweiten Weltkrieges verschwand das Denkmal und erst 1988 gelang es Heinz Radziwill eine Wiedererrichtung des Denkmals durchzusetzen. Schon am 18.November 1989 konnte auf dem Theaterplatz unter großer Anteilnahme der Bürger Memels das neue Denkmal des Berliner Bildhauers Harald Haacke feierlich eingeweiht werden. Der dokumentarische und zugleich künstlerisch angelegte Film vermittelt den Zuschauern den Eindruck, dass die Wiedererrichtung des früheren Wahrzeichens der Stadt Memel von den heutigen litauischen Bewohnern der Stadt als deutsches Erbe angenommen wurde. Die wunderschönen Aufnahmen des heutigen Theaterplatzes mit dem Simon-Dach Brunnen aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen die vielfältigsten kulturellen Veranstaltungen zu allen Jahreszeiten, die sich jedoch teilweise wiederholen. Der Theaterplatz ist zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Stadt Klaipeda /Memel geworden. Das Denkmal Ännchen von Tharaus mit dem Simon-Dach-Brunnen kann als ein besonderes Symbol der deutsch-litauischen Freundschaft angesehen werden. 

Im Anschluss an dieser gemeinsamen Filmpräsentation lud die Litauische Botschaft zu einem leckeren Buffet ein, sodass zwischen den Filmschaffenden und den Zuschauern interessante Gespräche und Diskussionen geführt werden konnten. 

Die Film-DVD kann über die Berliner Memelgruppe, bei Hans-Jürgen Müller, per E-Mail: hjm.berlin@t-online.de, für 10,- Euro, inklusive Verpackung und Versand bestellt werden.H.-J. M.