Er ist einer der bekanntesten und viel beschäftigten pommerschen Schauspieler: Devid Striesow. Geboren am 1. Oktober 1973 in Bergen auf der Insel Rügen, war es ihm nicht in die Wiege gelegt, dass er Schauspieler werden wird, denn zunächst galt sein Interesse der Musik. Durch sein Elternhaus wurde er früh musikalisch geprägt. Er selbst wird später einmal sagen, dass er sich noch an einen Beethoven an der Wand der elterlichen Wohnung erinnern könne. Wie dem auch sei: Der junge Striesow hat jedenfalls auch Geige, dann Gitarre und Mandoline, schließlich Klavier gespielt – zwischenzeitlich sogar in einer Band.
Die Aufnahme einer Lehre bei einem Goldschmied, die eigentlich mit dem Ansinnen des Besuches einer Fachkunsthochschule erfolgte, kam durch die Insolvenz des Lehrbetriebs nicht zustande, so war das dann der Anlass, erst einmal das Abitur abzulegen und im Anschluss ein Musikstudium, mit der Spezialisierung auf Jazzgitarre, zu beginnen. Ob seine Bewunderung für Django Reinhardt und Carlos Santana eine Rolle spielten? Vielleicht. Doch am Ende fand Striesow seine eigentliche Berufung im Schauspiel.
Übrigens, nicht alles, was über ihn zu lesen ist, stimmt. Richtig ist aber, dass er einer der viel beschäftigten Schauspieler unseres Landes ist. Begründet ist das durch die Vielfalt der von ihm besetzten Rollen, die Qualität seiner gespielten Charaktere und deren Glaubwürdigkeit, seine guten Kritiken und Auszeichnungen. Einem breiten Publikum wurde er als saarländischer „Tatort“-Kommissar Jens Stellbrink bekannt. Seit der Verkörperung eines deutschen Generals im Oscar-prämierten Weltkriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ hat er auch international Aufmerksamkeit erfahren.
Sein Arbeitspensum war bisher enorm. Er wirkte in über 50 Kinofilmen und in unzähligen Fernsehserien mit. Und ganz nebenbei ist er, wie Axel Ranisch auch, noch mit dem Podcast „Klassik drastisch“ beim Deutschlandfunk präsent. Persönlich konnte man ihn zuletzt im März auf der Bühne mit dem Musiker Stefan Weinzierl bei der Konzertlesung „Die Blechtrommel“ von Günter Grass im Ostseebad Binz erleben.
Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag und weiterhin viel Erfolg!
Termin Konzertlesung „Die Blechtrommel“ am 11. November um 20 Uhr im Alfred-Rust-Saal, Wulfsdorfer Weg 71, 22926 Ahrensburg


