Immer weniger Schweine 

Berlin – Um fast 90 Prozent ist laut dem Statistischen Bundesamt die Zahl der Schweinehalter in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen, und der Trend hält weiter an. Gab es im Jahr 2000 noch 126.000 Schweinehalter-Betriebe, so waren es 2020 nur noch 16.900. Auch die Zahl der Rinderbetriebe ist rückläufig. Hier verzeichneten die Statistiker einen Rückgang von 41 Prozent. Bei der Hühnerhaltung wurden gut 15 Prozent weniger Unternehmen gezählt. Laut der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) befindet sich die Branche in einer Vielfachkrise, die vor allem durch Kostenexplosionen, Exportschwierigkeiten und dem immensen gesellschaftlichen Druck auf die Viehhaltung ausgelöst wurde. Afrikanische Schweinepest und die Coronakrise haben die Entwicklung noch verschärft. Wurden in der Vergangenheit eher kleinere Betriebe aufgegeben, so trifft es jetzt auch größere. Ebenfalls rückläufig ist die Hochsee- und Küstenfischerei in Deutschland. Hier betrug der Rückgang 30 Prozent in elf Jahren.MRK

Farbige haben profitiert

New York City – Laut einer Analyse des US-amerikanischen Informationsdienstleistungs-, Nachrichten- und Medienunternehmens Bloomberg haben die 100 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten, die im Aktienindex S&P 100 gelistet sind, im Jahre 2021 über 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, die zu 94 Prozent an „People of Color“, also Afroamerikaner sowie hispanische, indianische und asiatische Amerikaner, gingen. Parallel hierzu stieg der Anteil der Weißen an den Entlassenen auf 68,5 Prozent. Beides scheint eine Folge der Massenproteste nach dem Tod des schwarzen Kleinkriminellen George Floyd während eines Polizeieinsatzes im Mai 2020 und des anschließenden Versprechens der Großkonzerne zu sein, mehr nichtweiße Mitarbeiter zu beschäftigen. Zu den Teilnehmern an dieser Aktion gehörten der Online-Versandhändler Amazon, der Technologiekonzern Apple und der Sportartikelhersteller Nike.W.K.

Günstig in Polen tanken

Warschau – Angesichts starker Preisunterschiede von bis zu 60 Cent pro Liter bei Diesel und Benzin tanken aktuell wieder deutlich mehr deutsche Autofahrer an Tankstellen östlich von Oder und Neiße. Bereits seit Wochen zählen die Treibstoffpreise in Polen zu den niedrigsten in der EU. Vertreter der politischen Opposition haben dem teilstaatlichen polnischen Mineralölkonzern Orlen vorgeworfen, über künstlich niedrig gehaltene Benzinpreise Wahlkampfhilfe für die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) zu leisten. Laut einem Bericht des Magazins „Polityka Insight“ soll das Ministerium für Umweltschutz und Klima Orlen erlaubt haben, vor der Parlamentswahl am 15. Okober die Notfallreserven an Treibstoff anzuzapfen, um niedrige Preise zu garantieren. Mit einem Anteil von über 65 Prozent gibt Orlen die Preisgestaltung auf dem polnischen Markt vor.H.M.