Antisemitismus habe in Deutschland keinen Platz, beteuern Politiker und Prominente seit Jahren. Wirklich? Unsinn, sagt Harald Martenstein in der „Welt“ (22. Oktober) und beobachtet voll Bitterkeit:
„Wie breitärschig der Antisemitismus in Deutschland längst Platz genommen hat, sehen wir jeden Abend bei den Demos der arabischen Judenhasser und ihrer deutschen Kumpane. Die deutsche Polizei, ausgedünnt und weichgespült, schafft es nicht, das zu verhindern. Der Kampf gegen Kritiker der Corona-Maßnahmen und Maskenverweigerer wurde, so mein Eindruck, allerdings etwas engagierter geführt. Unter denen waren natürlich auch alte Damen und nicht so viele aggressive junge Männer.“
Thilo Sarrazin, wegen seiner Kritik an der Einwanderungspolitik aus der SPD ausgeschlossen, kommentiert in der Schweizer „Weltwoche“ (24. Oktober) das demonstrative Massengebet von Muslimen vor dem Brandenburger Tor:
„Die Inszenierung eines massenhaften muslimischen Gebets vor dem Brandenburger Tor, dem wichtigsten Wahrzeichen Deutschlands stellt aus meiner Sicht eine bedrohliche Anmaßung dar. Der Vorgang ist natürlich nicht justitiabel, aber ich betrachte ihn als einen moralischen Missbrauch der in Deutschland bestehenden Religionsfreiheit. Was geschähe wohl mit einer Gruppe Christen, die unter dem Zeichen des Kreuzes vor dem hauptstädtischen Wahrzeichen eines muslimischen Landes Ähnliches wagte?“
„Achgut.de“ (21. Oktober) zitiert einen Beitrag der somalisch-stämmigen Autorin Ayaan Hirsi Ali, der zunächst in der britischen „Daily Mail“ erschienen ist:
„Wenn Sie wirklich Frieden zwischen Israelis und Palästinensern oder ganz allgemein zwischen Muslimen und Juden im Nahen Osten wollen, dann sollte die Hamas Ihr Feind sein. Woher ich das weiß? Als Teenager war ich selbst Mitglied der Muslimbruderschaft, von der letztlich die Hamas abstammt. Uns wurde beigebracht, dass es die Pflicht der Muslime sei, die Juden zu vernichten.“
Alexander Wendt ist erschrocken von den Reaktionen zahlloser linker Intellektueller weltweit auf den Nahost-Krieg. Bei „Tichys Einblick“ (24. Oktober) schreibt er:
„Die Massaker der Hamas und die Reaktionen darauf zeigen wie ein Kontrastmittel den Zustand des Westens. Nicht die Feier der Morde auf der Straße sind das Entscheidende – sondern ihre Verklärung durch eine selbstberauschte Intelligenzia. Die Zerstörung des Okzidents geht von seinen Universitäten und Schreibstuben aus.“
Wort der Woche
„Der Islam gehört zu Deutschland? Wenn wir so weitermachen, gehört Deutschland bald dem Islam!“
Julian Reichelt, früherer „Bild“-Chefredakteur, am 24. Oktober im Nachrichtenportal „nius.de“


