08.11.2025

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Folge 44-23 vom 03. November 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-23 vom 03. November 2023

Meldungen

Punkteerlass sorgt für Boom

Allenstein – Nach neuen Vorschriften ist in der Republik Polen ein Punkteerlass für Verkehrsvergehen nach einer Schulung künftig möglich – und führt zu vielen Kunden bei Fahrschulen. Seit dem 17. September werden Strafpunkte künftig bereits nach einem Jahr gelöscht und nicht wie bisher nach zwei. Einkassierte Führerscheine sollen nach dem vorgesehenen Zeitraum des Entzugs automatisch ohne Antrag zurückgegeben werden. Neu ist die Chance, einmal in einem halben Jahr mit einer Rehabilitationsschulung sechs Punkte erlassen zu bekommen. Diese wird teurer als bisher, hat mehr praktische Teile und einen achtstündigen theoretischen Teil, der von einem Verkehrspolizisten und einem Psychologen geleitet wird. Auf diese Möglichkeit haben anscheinend so viele Autofahrer gewartet, dass sie trotz des höheren Preises die Fahrschulen belagern. Es wird sich zeigen, ob dieser Boom länger anhält. U.H.





Ein Luchs in Pflege

Willenberg/Gut Nappern – Aufmerksame Einwohner aus der Umgebung von Willenberg hatten beim Masurischen Landschaftspark einen geschwächten und abgemagerten Luchs gemeldet, der sich seltsam verhielt. „Er ist nicht geflohen, sondern ließ Menschen ziemlich nahe heran, lief ein paar Meter und legte sich wieder hin“, beschrieb der Direktor des Parks Krzysztof Wittbrodt gegenüber Radio Allenstein das Verhalten des Tieres. Das sechs bis sieben Jahre alte Luchs-Männchen wurde eingefangen und ins Rehabilitationszentrum für Tiere in Gut Nappern gebracht. Es gehört zu den in den letzten Jahren ausgewilderten Exemplaren, dank denen die Luchse wieder heimisch sind und zahlreicher werden. Inzwischen frisst das Tier wieder, sein Zustand ist aber weiter ernst. Die Ärzte schließen eine Infektion durch Zecken aus, vermuten hingegen eine Vergiftung. Unklar ist, wie ein scheuer und seltener Luchs sich eine Vergiftung hätte zuziehen können. U.H.





Konkrete Planung

Lyck/Sensburg/Rothfließ – Nach 14 Jahren soll die Eisenbahnlinie 223 von Rothfließ über Sensburg, Nikolaiken und Arys nach Lyck wieder für Passagiere in Betrieb genommen werden. Die für die Woiwodschaft und die polnische Armee wichtige Strecke wurde in das Landeseisenbahnprogramm aufgenommen. Auf ihr sollen nach einem Umbau der Gleise Züge mit 120 Kilometern pro Stunde fahren, sodass von Allenstein aus Sensburg in einer und Nikolaiken in anderthalb Stunden erreicht wird. Die staatliche Eisenbahngesellschaft PKP PLK schätzt die Kosten etwa 130 Millionen Euro. Genaueres sollen die Projektdokumentation und die Machbarkeitsstudie ergeben, für deren Erarbeitung die PKP PLK eine Ausschreibung vorbereitet. U.H.