Goldap
Kreisvertreter: Stephan Grigat, Telefon (05231) 37146, Fax (05231) 24820, Heidentalstraße 83, 32760 Detmold. Gst.: Annelies Trucewitz, Hohenfelde 37, 21720 Mittelnkirchen, Telefon (04142) 3552, Fax (04142) 812065, museum@goldap.de, www.goldap.de
Goldap – Fotokalender 2024
12 Kalenderblätter mit Motiven aus Stadt und Kreis Goldap, überwiegend von farbigen, historischen Postkarten mit den dazu passenden Kalendersprüchen.
A4 Format, Ringbindung, ab sofort lieferbar, Kosten: 10,95 € + Versand. Bestelladresse (E-Mail)
verkauf@goldap.de, Tel. 04142-3552 oder 04141-7977537 (nur Mittwochnachmittag), Postadresse: Patenschaftsmuseum Goldap in Ostpreußen, Harsefelder Straße 44a, 21680 Stade
Lyck
Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellv. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665
12. Lycker Treffen
Bremen – Donnerstag, 16. November, 13 Uhr, Beginn um 14 Uhr, Best Western Hotel zur Post: Lycker Treffen in Bremen unter neuer Leitung. Wilhelm Norra hat die Organisation an Heidi Mader abgegeben. Nähere Auskünfte bei Heidi Mader: E-Mail: heidi-mader@gmx.de oder unter Telefon (0421) 67329026. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.
Rastenburg
Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Tel. (04381) 4366, Dorfstr. 22, 24327 Flehm. Geschäftsstelle: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (0281) 26950
Treffen in Rastenburg 2024
Wir versuchen, für das Jahr 2024 noch einmal eine gemeinsame Busfahrt nach Rastenburg zu organisieren. Der Zeitrahmen wäre der 1. bis 12. Mai 2024. Ausgangs- und Endpunkt der Fahrt wäre Magdeburg.
Damit diese Reise stattfinden kann, müssen sich mindestens
20 Personen verbindlich bis zum Jahresende anmelden.
Wer Interesse daran hat, sollte sich umgehend bei Rita Kalmbach, Telefon: 03924/5828 oder per Mail: er-kalmbach@t-online.de melden.
Alternativ gibt es noch die Möglichkeit der eigenen Anreise per Auto, Eisenbahn oder Flugzeug und Leihwagen. Vor Ort können dann gemeinsame Unternehmungen verabredet werden.
Bitte dann individuell die Zimmer und den Zeitraum innerhalb des Zeitfensters vom 1. bis 12. Mai 2024 im Hotel Koch buchen. Hotel Koch, ul. Sportowa 1, PL-11-400 Kętrzyn, Telefon: 0048 / 89 751 1093, E-Mail: kochsportowa@wp.pl
Tilsit-Stadt
Stadtvertreter: Uwe Jörg Schmickt, Niederwallstraße 13, 10117 Berlin, Tel.: 0171/7196434 Mitgliederfragen: Bernd Polte, Stege 3, 19322 Abbendorf, Telefon (038791) 179873, E-Mail : koljawanja@gmx.de
Zum Gedenken an Hans Dzieran
* 15.06.1929 † 20.10.2023
Die Stadtgemeinschaft Tilsit trauert um Hans Dzieran, unserem Tilsiter Urgestein, langjährigen
1. Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden, der in Chemnitz, seiner zweiten Heimat, im Alter von
94 Jahren verstarb. Mit seinem jahrzehntelangen Engagement für seine ostpreußische Heimat, seinem Wissen, seiner herzlichen Art, den zahlreichen Publikationen zu Tilsit früher und heute sowie seinen gelebten preußischen Tugenden, war Hans Dzieran eine tragende und ständig inspirierende Säule unserer Heimatarbeit.
1929 als Sohn eines Zöllners in einer Zollstation im Kreis Tilsit-Ragnit, an der Grenze zum litauisch annektierten Memelland geboren und mit Memelwasser getauft, verbrachte er hier eine ungetrübte Kindheit und seine Jugendjahre in Tilsit, wo er die Meerwischer Volksschule und dann die Oberschule/Realgymnasium für Jungen besuchte. 1995 übernahm er für viele Jahre den Vorsitz dieser aktiven Schulgemeinschaft und organisierte eine Vielzahl Treffen der ehemaligen Schüler. Am 1. Oktober 1944 floh seine Mutter mit den Kindern vor der herannahenden Front und verheerenden sowjetischen Bombenangriffen mit Bahntransport nach Sachsen. Hier in Mitteldeutschland fanden 1944/45 viele Tilsiter Aufnahme und es wurde ihre zweite Heimat. Auch Hans Dzieran meisterte die schwere Nachkriegszeit, arbeitete zunächst dienstverpflichtet im Uranbergbau der „Sowjetisch-Deutschen AG Wismut“, im Erzgebirge. Er studierte mit 23 Jahren Betriebswirtschaft und wurde Dolmetscher für die russische Sprache. Sein Berufsleben widmete er dem Bergbau, verfasste eine Vielzahl an fachwissenschaftlichen Artikeln und baute ein rechnergestütztes Bergbau-Dokumentationssystem auf. Er heiratete seine Frau Regina, eine gebürtige Schlesierin und sie bekamen eine Tochter. Der Tilsiter Junge hat erfolgreich die Anforderungen des Lebens gemeistert.
Mit der Vereinigung der beiden deutschen Nachkriegsstaaten widmete er seine Kraft der ostpreußischen Heimatarbeit. Er wurde Mitbegründer, Vorstand und Ehrenvorsitzender der Sächsischen und Chemnitzer Landsmannschaft für Ost- und Westpreußen. 1999 wurde er in den Kreistag der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit gewählt, war dort für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich und trat 2011 der Stadtgemeinschaft Tilsit bei, wo er nach dem plötzlichen Tod von Ulrich Depkat, bis 2018 den Vorsitz in schwieriger Zeit übernahm.
Unser Hans Dzieran wurde zum Motor und zur Seele unserer Gemeinschaft, Ideengeber, Heimatforscher und Publizist, Repräsentant der Gemeinschaft und diplomatischer Vermittler zwischen der Generation vertriebener Tilsiter und der im heutigen Sowjetsk lebenden russischen Bürgern. Der russischen Sprache mächtig, leistete er eine erfolgreiche Arbeit zur Pflege und Bewahrung des deutschen Antlitzes der „Stadt ohne Gleichen“. Mit seinen Vorstandskollegen und engagierten Tilsitern wurde ein Gedenkstein für Herzog
Albrecht aufgestellt und der Platz in „Herzog-Albrecht-Platz“ umbenannt. Die Wiederherstellung des historischen Gerichtsbrunnens mit preußischem Adler, die Neuanfertigung des „Königin-Luise- Denkmals im Park Jacobsruh, die Schaffung eines Stück „alten Tilsits“ mit historischen Straßenlaternen, Wegweisern und einer alten Straßenbahn am „Hohen Tor“ die Wiedereinführung des ehemaligen Tilsiter Stadtwappens und der Tilsiter Stadtfarben für Sowjetsk, sind nur einige Beispiele der Erinnerungskultur, die auch mit Mitteln der Stadtgemeinschaft realisiert wurden.
Hans Dzieran pflegte die partnerschaftlichen Beziehungen zu Kiel und Sowjetsk, war Organisator erlebnisreicher Treffen der Tilsiter Erlebnisgeneration und ihrer Nachfahren. Nicht zuletzt bleibt uns seine ansteckende, fröhliche Art in geselliger Runde in bleibender Erinnerung. Wer erinnert sich nicht an seine kräftige, wohlklingende Gesangsstimme, die in fröhlicher Runde begeisterte und zum Mitsingen animierte.
Gern erinnern wir uns an sein Wirken als Heimatforscher und Publizist der neueren Tilsiter Geschichte. Publikationen wie: „Die Tilsiter Dragoner“, „Auch sie gehörten zu Tilsit – die Tilsiter Juden“, „Tilsit – zwischen Lenin und Luise“, „Als Tilsit verloren ging“ stammen aus seiner Feder. Auch in Zeiten schwieriger Beziehungen hat Hans Dzieran stets eine ausgleichende Position eingenommen und informierte engagiert über aktuelle Entwicklungen in Sowjetsk. Unzählbar sind seine Beiträge, die er als profunder Kenner Tilsits in der PAZ/Ostpreußenblatt und in unserer Heimatschrift Tilsiter Rundbrief veröffentlichte. Noch vor wenigen Monaten vollendete er das regionalhistorische Lektorat der deutschen Übersetzung der russischen Ausgabe der „Tilsiter Dominanten“, eines Werkes über die deutsche Architektur und Baukunst im heutigen Sowjetsk. Wir betrachten diese Arbeit, in die sein reiches Wissen über Tilsit eingeflossen ist, als sein bleibendes Vermächtnis.
Für seinen herausragenden Einsatz zur Bewahrung der Erinnerung an die ostpreußische Heimat und zur lebendigen Pflege ihres Erbes, erhielt Hans Dzieran eine Vielzahl von Auszeichnungen. Besonders emotional berührte ihn die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadtgemeinschaft Tilsit und die Bismarck- Medaille der Bismarck Gesellschaft.
Durch sein unermüdliches Wirken für Tilsit und unsere Stadtgemeinschaft in den vergangenen Jahren hat Hans Dzieran unser aller Leben bereichert. Für viele war er ein guter Freund und väterlicher Begleiter in besten Zeiten der Stadtgemeinschaft Tilsit. Wir sind fest entschlossen, sein Andenken in Ehren zu halten und in seinem Sinne weiter für Tilsit zu wirken.
Uwe Jörg Schmickt(1. Vorsitzender Stadtgemeinschaft Tilsit e.V.)
Manfred Gesien, Bernd Polte
Stadtgemeinschaft Tilsit e.V.


