Im Getöse unserer Tage ging fast unter, welche epochale Wende unser Verteidigungsminister vor wenigen Tagen eingefordert hat: Boris Pistorius mahnt: „Wir müssen kriegstüchtig werden. Wir müssen wehrhaft sein. Und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen.“ Alle Achtung! Kriegstüchtig? Jahrzehntelang wurde das Gegenteil verordnet. Wer „soldatische Tugenden“ zu loben wagte, stand mit einem Bein im NS-Verdacht. Auch im weiteren Sinne wurden alle Tugenden, die einst hoch im Kurs standen und als Voraussetzung für „Wehrhaftigkeit“ und „Kriegstüchtigkeit“ galten, denunziert, etwa Männlichkeit, Disziplin – und natürlich: Vaterlandsliebe. Denn wer kämpfen oder die Kampffähigkeit seines Landes von der Heimatfront aus stärken soll, der muss einen starken Impuls verspüren, aus dem er die Gefahren und Mühen auf sich nehmen soll. Und da bleibt nach aller Erfahrung zu allererst das feste Bekenntnis und die Liebe zur eigenen Nation. Ganz, wie Arnulf Baring es sagte: „Ohne Patriotismus geht es nicht.“ H.H.


