In Ungarn angeklagt
Budapest – Die Budapester Oberstaatsanwaltschaft hat gegen drei mutmaßliche Linksextremisten Anklage erhoben, denen neben schwerer beziehungsweise lebensgefährlicher Körperverletzung die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vorgeworfen wird. Zwei der Tatverdächtigen, Emilie D. und Moritz S., gehören zum Umfeld der inzwischen zu mehr als fünf Jahren Haft verurteilten Leipziger Linksextremistin Lina Engel, während es sich bei der dritten Angeklagten um die Italienerin Ilaria S. handelt. Das Antifa-Trio soll am 10. Februar dieses Jahres sechs angebliche Rechtsextreme schwer und drei weitere Personen leicht verletzt haben. Dabei kamen laut Erkenntnissen der Ermittler Teleskopschlagstöcke, Hämmer und Bleihandschuhe zum Einsatz. Den mutmaßlichen Gewalttätern drohen im Falle einer Verurteilung in Ungarn Gefängnisstrafen im verschärften Vollzug mit strenger Bewachung und wenigen Hofgängen oder Besuchen.W.K.
Posse in Wittenberge
Berlin/Wittenberge – Die Deutsche Bahn hat angekündigt, für ein Wandbild in Wittenberge in der Prignitz (Brandenburg), das irrtümlich die Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) zeigt, eine Lösung zu finden. Das Wandbild war im Auftrag der Bahn bereits im Jahr 2020 für eine Fußgängerunterführung in Wittenberge angefertigt worden. Der beauftragte Künstler hatte dabei offenbar Wittenberge mit Wittenberg verwechselt. Wie ein Sprecher der Bahn erklärte, soll gemeinsam mit Vertretern beider Kommunen und dem Künstler über den weiteren Umgang mit „Deutschlands nunmehr bekanntester Bahnhofsunterführung“ gesprochen werden. Ein Sprecher Wittenberges hat sich mittlerweile für den Erhalt des Wandbildes ausgesprochen und eine humorvolle Kommentierung vorgeschlagen. H.M.
Abschied dank Bürgergeld
Berlin – Wie der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) nach einer Befragung seiner rund 2500 Mitgliedsunternehmen bekanntgegeben hat, mussten zwei Drittel bereits die Erfahrung machen, dass „mehrere Beschäftigte mit konkretem Verweis auf das Bürgergeld gekündigt oder eine Kündigung in Aussicht gestellt haben“. In 28 Prozent der Reinigungsfirmen soll dies schon des Öfteren vorgekommen sein, während 40 Prozent der BIV-Mitglieder noch von Einzelfällen sprechen. In der Gebäudereinigungs-Branche arbeiten etwa 700.000 Menschen, deren Verdienst vielfach über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt. Für den Bundesinnungsmeister der Gebäudereiniger, Thomas Dietrich, ist das Umfrageergebnis ein Warnsignal ersten Ranges: „Dass das neue Bürgergeld bei sieben von zehn Unternehmen … die Personalnot verschärft, sollte die Politik dringend alarmieren“, denn offenbar habe diese Sozialleistung den Anreiz zur Arbeit verringert.W.K.


