Garantien in Milliardenhöhe
München – Siemens Energy benötigt Garantien in Milliardenhöhe, um Projekte abzusichern. Nun gibt es laut Berichten eine Einigung, an der auch der Bund beteiligt ist. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der angeschlagene Energietechnikkonzern auch vom Bund Garantien in einer Höhe von maximal 7,5 Milliarden Euro für künftige Großprojekte erhalten. Für weitere Milliardenbeträge garantieren offenbar ein Bankenkonsortium und auch der frühere Mutterkonzern und heutige Großaktionär Siemens. Insgesamt könnte Siemens Energy Garantien in Höhe von zwölf bis 15 Milliarden Euro erhalten. Das Unternehmen hatte insgesamt Garantien in Höhe von 15 Milliarden Euro gefordert, um in den kommenden Jahren Großaufträge absichern zu können. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Siemens Energy mit einem Verlust von 4,5 Milliarden Euro. H.M.
Firmen gehen ins Ausland
München – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnt vor einem Attraktivitätsverlust des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Laut der VDA-Präsidentin Hildegard Müller ist es ein Warnsignal für Berlin, dass immer mehr Unternehmen Investitionen ins Ausland verlagern. Müller forderte konkrete Maßnahmen, um den Strompreis für die Industrie zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Ausland zu stärken. Wie eine Umfrage des VDA ergab, hat sich der Anteil der Branchenunternehmen, die ins Ausland investieren wollen, von 22 Prozent vor rund einem Jahr auf nun 35 Prozent erhöht. Nach Angaben des VDA sehen sich insgesamt 85 Prozent der befragten Unternehmen durch Bürokratie stark bis sehr stark belastet. Als weitere Gründe, Investitionen ins Ausland zu verlegen, werden von Zuliefererunternehmen die Absatzlage und die Energiepreise genannt. H.M.
Zentralbanken kaufen mehr
Frankfurt am Main – Die Zentralbanken haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres wesentlich mehr Gold erworben, als von Experten erwartet. So wurden im dritten Quartal 337 Tonnen angekauft, was weit über der Prognose des World Gold Council lag und auf einen deutlichen Anstieg gegenüber dem zweiten Quartal hinauslief. Insgesamt erfolgte seit Anfang Januar eine Aufstockung der Goldvorräte um 800 Tonnen, wobei China, Polen und Singapur für die größten Zuwachsraten sorgten. Durch den Run auf das Edelmetall blieb der Goldpreis, der durch die weltweiten Zinserhöhungen unter Druck geraten war, letztlich stabil. Und nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober explodierte er dann sogar: Mit knapp 2000 US-Dollar pro Feinunze liegt er nun über 22 Prozent höher als vor zwölf Monaten und nähert sich dem Allzeithoch von 2063 Dollar im August 2020. Im Gegensatz dazu stieg der deutsche Aktienindex DAX nur um rund 11,5 Prozent.W.K.


