11.11.2025

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Folge 47-23 vom 24. November 2023 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-23 vom 24. November 2023

Meldungen

Deutlich mehr Insolvenzen

Wiesbaden – Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Oktober um 22,4 Prozent gegenüber dem Oktober des Vorjahres gestiegen. Bereits im September hatte die Zahl der Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,5 Prozent zugenommen. Besonders hoch ist die Insolvenzhäufigkeit im Bereich Verkehr und Lagerhaltung. Im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mautpflicht für Lkw zum 1. Dezember warnt der Bundesverband Logistik & Verkehr vor einer Insolvenzwelle in der Branche und vor schwerwiegenden Konsequenzen für die gesamte Wirtschaft. Laut einem Beschluss des Bundestages wird zum 1. Dezember ein zusätzlicher CO₂-Aufschlag bei der Lkw-Maut eingeführt. Zum 1. Juli 2024 wird die Mautpflicht zudem auf kleinere Transporter ab 3,5 Tonnen ausgeweitet. Der Bund erwartet bei der Maut von 2024 bis 2027 Mehreinnahmen in Höhe von 30,5 Milliarden Euro.H.M.





Bauern gegen EU-Satelliten

Landsberg – Die in der Interessenvertretung bäuerlicher Familienbetriebe namens „Freie Bauern“ organisierten Landwirte klagen gegen die Pflicht zur Verwendung einer von der Europäischen Union vorgeschriebenen Kontroll-App. Mit der Software sollen die Betriebe nachweisen, dass sie die Förderrichtlinien der EU einhalten und keinen Subventionsbetrug begehen. Ein Verdacht auf Betrug liegt vor, wenn die Satelliten zur Überwachung der Felder aus dem Weltraum den Anbau nicht zulässiger Feldfrüchte melden. Dann müssen die Bauern vor Ort Bilder anfertigen und über die App hochladen, um sich zu entlasten. Allerdings macht die KI-gestützte Technik Fehler, weswegen die Landwirte einen erheblichen Mehraufwand haben – und das meist gerade während der Erntezeit. Mit der Klage wollen die „Freien Bauern“ ein Zeichen gegen die als übergriffig empfundene EU-Bürokratie setzen. W.K.





Bayer unter starkem Druck 

Leverkusen – Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer verzeichnete im dritten Quartal dieses Jahres Verluste von 4,6 Milliarden Euro und plant eine „erhebliche“ Reduzierung der Belegschaft. Bis Ende 2024 sollen auch „mehrere Führungsebenen“ wegfallen, um die Koordinationsprozesse innerhalb des Unternehmens zu vereinfachen. Ursache der Einbußen sind Probleme in der Agrarsparte, die aus den Umsatz- und Preiseinbrüchen bei Herbiziden resultieren. Belastet wird die Bilanz auch durch Kostensteigerungen infolge der Inflation und juristischen Problemen des Konzerns aufgrund des möglicherweise krebserregenden Produktes Glyphosat. Investoren drängen mittlerweile auf die Aufspaltung von Bayer in mindestens zwei Teile, nämlich eine Agrar- und eine Gesundheitssparte. Diese Möglichkeit wird laut Aussage des Vorstandsvorsitzenden William Anderson derzeit geprüft.W.K.