Identitätspflege Mit seinem umfangreichen historischen Reiseführer „Ostpreußens Schätze“ möchte der Diwitter Hobbyhistoriker Henryk Mondroch dazu beitragen, dass neben den Naturschönheiten auch die reichhaltige Geschichte des Ermlandes und Masurens den Menschen in Erinnerung bleiben, und die Leser dazu ermuntern, selbst aktiv zu werden, um sich der historischen Wahrheit anzunähern. Seine Informationen schöpfte er aus den unterschiedlichsten Quellen. Schon früh begann er, sich für alte Dinge zu interessieren und Zeitzeugen zu befragen. Später bemerkte er, dass die historische Wahrheit oft ideologisch verbogen wird. Er begann, sich selbst ein Bild zu machen und wurde aktiv.
Seinem Buch stellt er einen allgemeinen Abriss der Geschichte voran. Es folgen Kapitel, die den Besonderheiten der Region gewidmet sind oder auch dem täglichen Leben, der Mentalität, dem Glauben sowie der allgemeinen Haltung der Bewohner seiner Heimat.
Mondroch geht auf die Urgeschichte genauso ein wie auf die Zeit der Prußen, des Deutschen Ordens, die beiden Weltkriege sowie die Vertreibung der Deutschen. Reich bebildert berichtet er über einzelne Orte sowie über Bauwerke wie den Oberländischen Kanal oder die masurische Pyramide.
Das letzte Kapitel ist den „Diwitter Luftschiffen“
gewidmet. Hierzu konnte Mondroch selbst einiges zur Aufklärung beitragen. Im Jahr 2006 entdeckte er im Wald von Diwitten Reste der Infrastruktur eines Luftschiffhafens. Er dokumentierte seinen Fund fotografisch. Bei den Betonblöcken mit runden Metallbügeln handelte es sich um eine Vorrichtung zum Verankern der Luftschiffe. 2012 wurde am Ort seiner Entdeckung ein Lehrpfad mit Erläuterungstafeln eingerichtet.
Henryk Mondroch: „Ostpreußens Schätze – früher und heute. Menschen, Orte, Technik, Zeppeline“, Selbstverlag, Allenstein 2023, gebunden, 304 Seiten, 26,90 Euro zuzügl. Versand, Bezug: smokownik@interia.pl, Telefon (0048) 89 512 06 46