Aus für US-Minireaktor
Portland– Das US-amerikanische Unternehmen NuScale gab bekannt, dass es von seinem Vorhaben Abstand nimmt, im Jahre 2029 in Idaho das erste Mini-Kernkraftwerk der Welt in Betrieb zu nehmen. Das Vorzeigeprojekt scheiterte, obwohl die Regulierungsbehörde NRC das neuartige Reaktordesign genehmigt hatte und NuScale 1,4 Milliarden Dollar an staatlichen Subventionen erhielt. Der Grund für das Aus ist eine Steigerung der Kosten von 5,3 auf 9,3 Milliarden Dollar, die aus der Explosion der Rohstoffpreise resultierte. Neben NuScale arbeiten Dutzende weitere Unternehmen in den USA, Großbritannien, Frankreich, China und Kanada an Mini-Reaktoren. Immerhin erwarten Marktforscher für die 2040er Jahre Umsätze auf diesem Gebiet von um die 300 Milliarden Dollar. Auch NuScale will nicht aufgeben und plant ein weiteres kleines Kernkraftwerk in Rumänien, wobei sich aber erneut die Kostenfrage stellt. W.K.
Kaum Teslas in der Mark
Brandenburg – Das von Tesla in Grünheide bei Berlin produzierte Modell Y hat sich im ersten Quartal 2023 noch vor dem Toyota Corolla zum meist verkauften Auto der Welt entwickelt. Dies belegen Daten des Beratungsunternehmens JATO. Demnach wurden im ersten Quartal dieses Jahres weltweit vom Tesla Model Y 267.200 Einheiten verkauft. Der Toyota Corolla landete mit 256.400 verkauften Einheiten auf Platz zwei. In Deutschland führt der VW Golf die Zulassungsstatistik an. Tesla erreichte mit seinem Model Y im Zeitraum von Januar bis Oktober mit rund 40.000 Neuzulassungen hierzulande nur den sechsten Platz. Vom Golf wurden knapp 65.000 Fahrzeuge neu zugelassen. Das Land Brandenburg, Produktionsstandort von Tesla, kommt nach einer Auswertung des Statistikdienstes Statista bundesweit nur auf den elften Platz beim Bestand an Tesla-Fahrzeugen. Demnach sind in Brandenburg je 100.000 Einwohnern nur 104 Tesla zugelassen. Für Bayern ermittelte Statista einen Wert von 190 Fahrzeugen je 100.000 Einwohnern. H.M.
Pfizer schließt Standorte
New York – Der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer muss im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen zwei seiner Betriebsstätten in North Carolina schließen. Die Aufgabe der Standorte in Durham und Morrisville resultiert aus dem stark eingebrochenen Absatz des gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen BioNTech produzierten Corona-Impfstoffes Comirnaty und des Corona-Medikamentes Paxlovid. Wegen der geringen Nachfrage korrigierte Pfizer die Umsatzprognose für 2023 von 67 bis 70 Milliarden Dollar auf 58 bis 61 Milliarden nach unten. Dazu kam eine Abschreibung von 5,5 Milliarden auf unverkäufliche Lagerbestände. Der Kurs der Pfizer-Aktie ist um rund zehn Prozent gefallen. Mit diesem Problem steht der Pharma-Riese allerdings nicht allein da: Die Aktie des Konkurrenten Moderna, der den Corona-Impfstoff Spikevax produziert, sackte sogar um 29 Prozent ab. W.K.


