Deutsche gehen nach Ungarn
Budapest – Die Zahl der Deutschen, die ihren Wohnsitz nach Ungarn verlegt haben, ist in den vergangenen vier Jahren von 16.537 auf 22.310 per anno gestiegen. Gründe für die Umsiedlung nannte jetzt das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit in Budapest. Zumeist verließen die Auswanderer die Bundesrepublik wegen der derzeitigen Migrationspolitik und der steigenden Kriminalitätsrate. In Ungarn ging Letztere seit 2013 um 65 Prozent zurück. Des Weiteren schätzen die emigrierten Deutschen, dass in ihrem Gastland christlich-konservative Werte hochgehalten würden und sich der Wunsch nach einem Eigenheim sehr viel leichter erfüllen lasse. Wegen der noch relativ niedrigen Löhne in Ungarn kommen momentan vor allem deutsche Rentner ins Land. Die Ungarn bewerten die Neuzugänge durchweg positiv. Formelle Einbürgerungen sind nach acht Jahren möglich.W.K.
Die USA helfen sich selbst
Washington – Nach Angaben der „Washington Post“ ist „es das bestgehütete Geheimnis von Washingtons Militärhilfe für Kiew“, dass von den 68 Milliarden US-Dollar an „militärischer und verwandter Hilfe“, die der Kongress der Vereinigten Staaten seit dem Beginn des russischen Einmarsches im Vorjahr bewilligt hat, fast neun Zehntel in den USA verblieben sind. Dem Blatt zufolge flossen die Mittel in die Entwicklung und den Kauf von neuen Waffen, die als Ersatz für die an die Ukraine gelieferten Rüstungsgüter dienen. Die „Washington Post“ beruft sich hierbei auf den pensionierten Generalmajor John Ferrari, der für das American Enterprise Institute arbeitet und enthüllte, dass der Krieg in der Ukraine zu einer Modernisierungsoffensive bei den US-Streitkräften führte. Trotzdem ist fraglich, ob das Repräsentantenhaus und der Senat die 106 Milliarden Dollar neuer „Hilfen“ für 2024 bewilligen.W.K.
Neue Ariane startet 2024
Paris – Die europäische Trägerrakete Ariane 6 soll zwischen dem 15. Juni und 31. Juli 2024 zu ihrem Erstflug starten. Dies teilte der Chef der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), Josef Aschbacher, mit. Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die im Juli dieses Jahres zum letzten Mal vom Raumfahrtzentrum Guayana in Kourou abhob. Seitdem verfügt die ESA über keine Möglichkeit mehr, Satelliten ins All zu schießen, denn die vierstufige Vega C muss nach einem Fehlstart im vergangenen Dezember und weiteren Pannen noch bis Ende 2024 pausieren. Insofern befindet sich die ESA derzeit in einer Krise, die erst mit dem erfolgreichen Einsatz der Ariane 6 beendet sein wird. Eigentlich war deren Jungfernflug bereits für 2020 geplant gewesen, er verschob sich jedoch aufgrund technischer Probleme. Vor wenigen Tagen absolvierte die Ariane 6 einen ersten Heißlauftest, bei dem der Start der Rakete simuliert wurde.W.K.


