08.11.2025

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Folge 50-23 vom 15. Dezember 2023 / Kolumne / Gewalt und Islam

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-23 vom 15. Dezember 2023

Kolumne
Gewalt und Islam
Florian Stumfall

Immer wenn in Deutschland eine Gewalttat von dem inzwischen auch in Mitteleuropa bekannten Ausruf „Allahu akbar“ begleitet wird, beeilt sich die ansonsten in religiösen Angelegenheiten eher zurückhaltende staatstragende Medienmehrheit zu versichern, das habe mit dem Islam nichts zu tun. Damit soll der in mohammedanischen Angelegenheiten ungeübte Bürger beruhigt und seine Willfährigkeit gestärkt werden, freudig weitere Bataillone von jungen Männern aus den Ländern des Propheten zu begrüßen. 

Um die Leugnung eines Zusammenhangs von Gewalt und Islam zu unterstreichen, ist die Wortneubildung vom „Islamismus“ eingeführt worden, die dazu dient, ein anderes Subjekt des Geschehens namhaft zu machen, das der Lehre des Propheten angeblich fremd ist und mit letzterer nicht in Zusammenhang gebracht werden darf. Islam und Islamismus trennen angeblich Welten.

Natürlich wird sich kein Einheimischer dieser Versicherung widersetzen. Er mag zwar getauft sein, hat aber meist seinen Katechismus längst vergessen und will sich nicht mit Einzelheiten einer fremden Religion befassen, wo er doch die eigene kaum mehr kennt und sich daher auf diesem Parkett unsicher fühlt.

Doch es tut not nachzuprüfen, ob und gegebenenfalls wieweit die wachsende Gewalt islamischer Zuwanderer nicht etwa doch mit ihrem Glauben zusammenhängt. Dabei steht fest: Die große Mehrheit der hier lebenden Mohammedaner ist friedlich. Doch das sagt nicht viel. Auch die große Mehrheit der Deutschen ist gesetzestreu, dennoch gibt jede Kriminalitätsstatistik zu denken. Bei der Sicherheit zählen die Täter, nicht die Unbeteiligten.

„Tötet die Götzendiener“

Gleichermaßen ist es wichtig darzustellen, inwieweit Straftaten im Sinne des deutschen Gesetzes von dem islamischen Gesetzeswerk, der Scharia, gedeckt sind. Denn in diesem Zusammenhang wird gerne ins Feld geführt, welche gräulichen Untaten beispielweise die Spanier bei der Eroberung Südamerikas begangen haben. Das ist unbestritten. Doch ebenso offenkundig ist auch, dass es dafür im Neuen Testament keine Rechtfertigung gibt. 

Betrachtet man aber, was der Koran mit Blick auf die sogenannten Ungläubigen fordert, ergibt sich ein anderes Bild. Die Sure 8, 39 befiehlt: „Kämpfe wider sie, bis es keinen Unglauben mehr gibt, und die Anbetung allein Allah gehört.“ Oder die Sure 9, 5: „Tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“ 

Freilich – so wie es Christen gibt, die meinetwegen einen Betrug begehen, gibt es Moslime, die Alkohol trinken und ihren Glauben locker nehmen. Die Frage geht nicht dahin, ob jemand seine Gebote verletzt, sondern ob solche Gebote zur Gewalt aufrufen. Jene zwei Beispiele aus dem Koran mögen ausreichen, um das zu erklären, was Markus A. Gabriel, einst Professor an der ältesten islamischen Universität, der Azhar in Kairo, und später Konvertit zum Christentum, von denen sagt, die in Europa und nicht nur hier durch Attentate auffällig werden: „Das sind diejenigen, die terroristische Akte begehen. Manchmal tragen sie die charakteristischen langen Bärte und Kopfbedeckungen. Ihr Ziel ist es, den Islam so zu praktizieren, wie Mohammed es tat.“

Damit spielt Gabriel auf die Sunna an, eine Sammlung aus der Überlieferung seit Mohammed her, die seine Aussprüche oder Taten umfasst und für jeden Mohammedaner verpflichtend ist. Diese Sammlung der sogenannten Hadithe ergibt zusammen mit dem Koran, gewissermaßen zu gleichen Teilen, die Scharia. In einem dieser rund 2600 kanonisierten Hadithe wird beschrieben, wie Mohammed erschöpft in seinem Zelt auf die Polster sinkt, weil er den halben Tag damit verbracht hat, einen Stamm zu dezimieren, der seinen Glauben nicht annehmen wollte. Da erscheint der Erzengel Gabriel und schilt ihn, es gebe nicht weit noch andere Verweigerer, worauf sich der Prophet erhebt, seine Leute zusammenruft und auch die andere obstinate Sippe auslöscht. Der Befehl, den Glauben mit Feuer und Schwert zu verbreiten, findet hier seine schriftliche Quelle.

Propagandistische Behauptungen

Dass Gewalt nichts mit dem Islam zu tun habe, ist eine der propagandistischen Behauptungen. Eine andere lautet: Christen und Moslems hätten denselben Gott. Zwar hat sich Mohammed selbst als ein Vollender der Tradition seit Abraham gesehen und deshalb zunächst auch auf die Zustimmung von Juden und Christen gehofft. Doch der Traum vom selben Gott ist längst verstoben. Denn: Wäre dieser Traum Wirklichkeit, warum werden dann in so gut wie allen islamischen Ländern die Christen verfolgt? Wieso dürfen sie etwa in Saudi-Arabien kein Kreuz an der Halskette tragen? In der Türkei keine Kirche bauen? Und nirgendwo unter dem grünen Banner darf ein Christ eine Muslima heiraten.

Seit rund tausend Jahren hat es Versuche gegeben, den Islam mit der europäischen Geisteswelt zu vereinen. Dieses Bestreben reicht von Avicenna über Ibn Chaldun bis in unsere Tage zu dem zutiefst rechtschaffenen Bassam Tibi. Er, ein geborener Syrer, der als Hochschulprofessor auf fünf Kontinenten tätig war, gab im Jahre 2007 in Deutschland ein Buch heraus mit dem Titel: „Die islamische Herausforderung“. Darin entwirft er einen Islam im Rahmen einer Demokratie, in profaner Form, mit einem kulturellen und religiösen Pluralismus, einer Zivilgesellschaft und individuellen Menschenrechten. Damit verlangte er von den zuständigen Autoritäten den Verzicht auf zentrale Bestandteile des Glaubens. 

Nicht verwunderlich, dass er damit scheitern musste, ebenso wie seine Vorgänger. Da aber Tibi ein Mann von Ehre und Ehrlichkeit ist, hat er sich auch zu der Einsicht bekannt, die er im Laufe der sich anschließenden zehn Jahre gewonnen hatte: Anno 2017 schrieb er im damals noch existierenden „Bayernkurier“: „Islamische Werte stehen im diametralen Widerspruch zum Grundgesetz.“ Und, mehr aufs Aktuelle bezogen: „Die Haltung, wonach Flüchtlinge edle und makellose Menschen seien, die zu uns in Not kommen, steht im Widerspruch zur Realität einer steigenden Kriminalität und religiösen Radikalisierung.“

Der Autor ist ein christsoziales Urgestein und war lange Zeit Redakteur beim „Bayernkurier“.