Tollatsch, Fallada und Eisbahn

Stettin – Am Nikolaustag wurden im Hof des Schlosses der Pommerschen Herzöge zum Gesang des Chores „Voci Veloci“ die Lichter eines zwölf Meter hohen Weihnachtsbaumes entzündet. Am darauffolgenden Wochenende lud ein kleiner Weihnachtsmarkt im Schloss zum Besuch ein.TS

Anklam – Am 9. Dezember erklang in der Marienkirche Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“. Die Chöre der Kantoreien Anklam und Pasewalk trugen „Jauchzet, frohlocket“ oder „Ehre sei dir, Gott, gesungen“ vor. Es musizierte das Orchester für Alte Musik Vorpommern.TS

Stargard – Seit dem 1. Dezember ist eine Eisbahn die große Attraktion für Jung und Alt. Neben Schlittschuhverleih gibt es auch Heißgetränke und Waffeln. Die überdachte Einrichtung, die täglich bis 21 Uhr geöffnet hat, zog bereits am ersten Wochenende ihres Betriebs 1700 Besucher an.TS

Greifswald – Seit 1898 werden in der Wolgaster Straße 114 Fleisch- und Wurstwaren hergestellt, unter anderem auch der Tollatsch. Wöchentlich werden bei Greifen-Fleisch von diesem pommerschen Produkt 400 Kilogramm verarbeitet. Das sind jährlich 20 Tonnen. Die höchste Nachfrage ist im Winter.TS

Rezept-Tipp

Das Wunder des Tollatsch

Was wird benötigt? 250 Gramm Mehl, 100 Gramm Zucker, 75 Gramm Semmelbrösel, ein Teelöffel Salz, 

75 Gramm Rosinen, eine Zitrone – abgerieben, je eine Spur Anis, Kardamon und Zimt, etwas Thymian, 50 Gramm  weiches Griebenschmalz, ein Liter Schweineblut, zwei Liter Fleischbrühe.

Die trockenen Zutaten gut vermischen, anschließend das weiche Griebenschmalz und Schweineblut unterrühren. Den entstandenen Teig kräftig durchkneten und kinderfaustgroße Klöße formen. Diese in heißer Brühe etwa 20 Minuten ziehen lassen, dann herausnehmen und in warme Schüssel schichten. Das Beste zum Warmhalten ist eine Ofenröhre. Sie können aber auch kalt oder in Scheiben geschnitten in Schmalz gebraten werden. Natürlich hatte früher jede pommersche Bauersfrau ihr eigenes Rezept.

Hintergrund: In „Das Wunder des Tollatsch“, einer skurrilen Geschichte, hat Hans Fallada dem Tollatsch ein literarisches Denkmal gesetzt. Sein Fazit: „Tollatschen, das ist eben süße Blutwurst mit Rosinen und Mandeln, gebraten, und sparsam genossen – ein recht schönes Schlachteessen.“TS

Stralsund – Beim „Tag des Ehrenamts“ am 8. Dezember würdigte die Hansestadt elf Stralsunder Bürger, die sich verdient gemacht haben. Peter Redenz erhielt eine Goldene Ehrennadel für Wahrung seemännischer Tradition.BS