Ein Krimi zu Weihnachten
Die drei Rentnerinnen Hella, Gudrun und Minna verbringen ein beschauliches Leben auf Sylt. Als nächstes Projekt steht für sie die Organisation des Weihnachtsmarktes an. Seit Langem kümmern sie sich mit ihrem Kinder-club darum, dass bedürftige Kinder etwas Warmes zu essen bekommen sowie eine sinnvolle Freizeitgestaltung und Schularbeitenhilfe, die in dem kleinen Ort angeboten wird.
Als das wichtige Mitglied, der Bank-Filialleiter Dietrich, urplötzlich verschwindet und mit ihm die gesammelten Spenden für das nächste Weihnachtsfest, sorgen sich die drei Damen nebst Hellas Ehemann, wie sie innerhalb von zwei Wochen das benötigte Geld zusammenbekommen sollen. Sie planen spontan etwas Verrücktes – denn sie denken nur an die armen Kinder und nicht an die Konsequenzen.
Der Roman „Geld oder Lebkuchen“ der Erfolgsautorin Dora Heldt ist amüsant und leicht geschrieben. Heldt kommt aus Sylt und lebt in Hamburg. Bereits mehrere ihrer Bücher haben es auf die Bestsellerliste geschafft und wurden verfilmt. Angela Selke
Dora Heldt: „Geld oder Lebkuchen“, dtv, München 2023, gebunden, 269 Seiten, 15 Euro
Suche nach Signalen
Die Suche nach Funksignalen außerirdischer Intelligenzen begann 1931, als der US-amerikanische Physiker Karl Jansky mit seiner selbstgebauten großen Drahtantenne ins All lauschte. Seither gab es eine enorme Vielzahl von Nachahmern rund um die Welt, die sich immer besserer Geräte bedienten. Dennoch vermochte bislang niemand, eine kosmische Botschaft zweifelsfrei künstlichen Ursprungs aufzufangen. Das wird von vielen Experten als Rätsel angesehen, da statistisch gesehen in unserer Galaxie Millionen fremder Zivilisationen existieren müssten.
Mit der Geschichte der Wissenschaftsdisziplin SETI (Kürzel für „Suche nach extraterrestrischer Intelligenz“) und dem höchst mysteriösen Schweigen der Aliens beschäftigt sich das Buch „Die unheimliche Stille“ von Harald Lesch und Harald Zaun, das die Thematik in umfassender Weise behandelt. Dabei stellt das Autorenduo teils beunruhigende Fragen. Haben die Außerirdischen unsere naiv ins All hinausposaunten Lebenszeichen vielleicht schon längst empfangen, antworten aber nicht, damit ihre Invasionsflotte einen Überraschungsangriff starten kann? Oder ist es deshalb so extrem ruhig im Kosmos, weil sich bislang jede Zivilisation auf einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung selbst vernichtet hat? Wolfgang Kaufmann
Harald Lesch/Harald Zaun: „Die unheimliche Stille. Warum schweigen außerirdische Intelligenzen und Superzivilisationen?“, Verlag Herder, Freiburg i. Br. 2023, gebunden, 336 Seiten, 24 Euro


