14.12.2025

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Folge 22-24 vom 31. Mai 2024 / Ostpreußisches Landesmuseum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-24 vom 31. Mai 2024

Ostpreußisches Landesmuseum

Programm für den Monat Juni

Ausstellung

Noch bis 13. Oktober: „Kant 300. Ein Leben in Königsberg“. Pünktlich zur 300. Wiederkehr seines Geburtstags widmet das Ostpreußische Landesmuseum dem Philosophen Immanuel Kant eine Sonderausstellung. 

Kant ist der größte deutsche Aufklärer und eine zentrale Figur der europäischen Moderne. Diese berühmte Persönlichkeit wird in einer einprägsamen Inszenierung vorgestellt. Zu sehen sind einzigartige, zum Teil noch nie öffentlich gezeigte Originalobjekte: Haare von Kant, sein Spazierstock, zahlreiche Ölgemälde, das „Kant-Glas“ mit persönlichen Gravuren und vieles mehr, Kurioses wie Erhellendes. 

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Person Kants, nicht seine Philosophie. Wie wurde aus dem Handwerkersohn ein Gelehrter? Warum spielte Kant Billard? Wer waren seine Freunde? Fast sein gesamtes Leben verbrachte Immanuel Kant in seiner Heimatstadt Königsberg. Virtual Reality-Stationen lassen das historische Königsberg aus der Zeit Kants in 3D wieder auferstehen und bieten spielerische Zugänge zu seinen Ideen. 

Geboten wird auch eine Vorschau auf die entstehende Kant-Dauerausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum: Wie bringt man Kants Philosophie ins Museum? Welche seiner Ansätze sind heute besonders relevant? Welche sind kritikwürdig? Die Dauerausstellung wird 2025 fertig sein und dann vor allem Kants Ideenwelt thematisieren.

Veranstaltungen

Sonntag, 2. Juni, 14 Uhr, 1,50 Euro, zuzüglich Museumseintritt: Immanuel Kant. Weltendenker aus Königsberg. Öffentliche Sonntagsführung durch die Sonderausstellung „Kant 300. Ein Leben in Königsberg“ mit Vera Thiel. Was bewegte den Denker, was prägte ihn? Ein Einblick anhand einzigartiger Objekte. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Telefon (04131) 759950 oder per E-Mail: bildung@ol-lg.de erforderlich.

Dienstag, 4. Juni, 14.30 Uhr, Eintritt: 7 Euro, inklusive. Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck: Zwischen Ahrenshoop und Ostpreußen - Der Maler Alfred Partikel, Führung mit Jan Rüttinger M.A. in der Reihe „Museum Erleben“. Der in Goldap geborene Alfred Partikel ist einer der herausragenden Maler der ostpreußischen Landschaft. Die Veranstaltung möchte die vielfältigen Facetten des Künstlerlebens von Alfred Partikel vorstellen und seinen Weg von Masuren über Königsberg bis nach Ahrenshoop durch die verschiedenen Stile nachvollziehen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Telefon (04131) oder per E-Mail: info@ol-lg.de ist erforderlich.

Mittwoch, 12. Juni, 18.30 Uhr, Eintritt: 5 Euro: Vortrag und Buchvorstellung: ,,Hannah Arendt. Die Biographie“ mit Prof. Thomas Meyer. „Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache nach – denken.“ Für Thomas Meyer bilden diese Sätze den Leitfaden seiner Biografie der bedeutenden Philosophin Hannah Arendt. Ihm folgt der Autor, wenn er anhand neuer Quellen ihr Leben und Werk von Königsberg nach New York, von der Dissertation über den Liebesbegriff bei Augustin bis hin zum unvollendeten Opus magnum „Vom Leben des Geistes“ nachzeichnet und deutet. Seine Biografie beleuchtet die Faszination und die Kritik, die ihre Person und ihre Schriften zeitlebens auslösten, und macht dabei sowohl für Interessierte wie für Kenner das Phänomen 1“Hannah Arendt“ verständlicher.

Donnerstag, 13. Juni, 15 bis 17 Uhr, Eintritt frei! Was ist Heimat? – Philosophieren mit Kindern Kinderclub mit Oskar Freitag. Gibt es Orte, wo wir uns zu Hause fühlen? Welches sind die Dinge, Tiere und Menschen, die uns besonders vertraut sind? Warum zieht es manche Menschen dauernd in die Ferne und andere verlassen nie das Haus? Der berühmte Philosoph Immanuel Kant gehörte wohl eher zur letzteren Sorte, schließlich hat er seine Heimatstadt Königsberg fast nie verlassen. In der aktuellen Kant-Ausstellung geht es auf Spurensuche und wird der Frage nachgegangen, was ihn so sehr an seine Heimatstadt gebunden hat. Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums­ Kinderclub für Schulkinder von sechs bis zwölf Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung unter Telefon (04131) oder per E-Mail: bildung@ol-lg.de jederzeit möglich.

Dienstag, 18. Juni, 14.30 Uhr, 

Eintritt: 7 Euro, inklusive Eintritt, Kaffee, Tee und Gebäck: ,,Die Flucht aus Ostpreußen 1945“, Vortrag und Führung mit Dr. Eike Eckert in der Reihe „Museum Erleben“. Nachdem die Rote Armee bereits am 16. Oktober 1944 die Reichsgrenze in Ostpreußen überschritt, stoppte sie überraschend im November ihren Vormarsch. Am 13. Januar 1945 begann dann die sowjetische Großoffensive und bereits am 26. Januar 1945 hatte die Rote Armee das Frische Haff erreicht. Ostpreußen war eingekesselt und der Bevölkerung der direkte Fluchtweg über Land nach Westen versperrt. Der Vortrag befasst sich sowohl mit dem Verlauf der Flucht, den unterschiedlichen Fluchtwegen zu Land und zu Wasser und geht der Frage nach, wie es unter der Zivilbevölkerung zu den hohen Opferzahlen während der Flucht kommen konnte. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung unter Telefon (04131) oder per E-Mail: info@ol-lg.de erforderlich.

Freitag, 21. Juni, 18.30 Uhr, Eintritt: 4  Euro: Geschichte einer Mühle in Ostpreußen - eine Spurensuche, Vortrag und Gespräch mit Burchard Dabinnus, Henri Rösch und Dr. Christian Rohrer. In der Vorkriegszeit gab es in Bartenstein einen großen modernen Mühlenbetrieb, der der jüdischen Familie Meyer gehörte. Nach 1933 begann in Ostpreußen – wie in ganz Deutschland – der Prozess der so genannten „Arisierung“, bei dem jüdischer Besitz zwangsweise an neue, arische Eigentümer übertragen wurde. So gelangte die Meyer-Mühle in die Hände der deutschen Familie Dabinnus. Einen Teil der Familie Meyer gelang es, noch vor Kriegsausbruch aus Deutschland zu emigrieren, andere wurden Opfer des Holocausts. 80 Jahre später versucht Burchard Dabinnus, Schauspieler und Regisseur aus München, dessen Großeltern die Mühle der jüdischen Nachbarn übernommen hatten, die „Mühlengeschichte“ aufzuklären. Gemeinsam mit den Meyer-Nachfahren analysiert er historische Fakten, recherchiert und wertet überlieferte Dokumente aus, sucht nach Berichten von Verwandten und Zeitzeugen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung erforderlich.


Immanuel Kant und seine Tischgenossen: Das Gemälde von Emil Doerstling, um 1890 mit Öl auf Leinwand, gemalt Foto: Freunde Kants und Königsberg e.V.